2014 - 2015: Gesunde Arbeitsplätze – den Stress managen

Eine von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) organisierte Kampagne.


Auch wenn zahlreiche Faktoren zur psychischen Gesundheit und zum geistigen Wohlbefinden von Arbeitnehmern beitragen, ist bewiesen, dass die Arbeitsumgebung hierbei eine wesentliche Rolle spielt. In einer guten psychosozialen Umgebung kann Arbeit die psychische Gesundheit von Arbeitnehmern fördern, da sie ihnen verstärkt das Gefühl verleiht, in die Gesellschaft eingebunden zu sein, das Selbstwertgefühl und Ansehen erhöht, Entwicklungschancen bietet und das Selbstvertrauen fördert. Umgekehrt kann sich eine schlechte psychosoziale Arbeitsumgebung negativ auf die Gesundheit von Arbeitnehmern auswirken.

Aufseiten der Unternehmen äussern sich die schädlichen Wirkungen u. a. in einer allgemeinen schlechten Unternehmensleistung, mehr Fehlzeiten, „Präsentismus“ (Arbeitnehmer, die im Krankheitsfall zur Arbeit erscheinen, obwohl sie nicht ihre volle Leistung erbringen können) sowie in höheren Unfall- und Verletzungsquoten.

Ziel dieser Kampagne ist es, das Verständnis der Thematik zu verbessern und Wissenslücken zu schliessen, indem Arbeitnehmern und Arbeitgebern Unterstützung und Orientierungshilfen geboten und praktische, benutzerfreundliche Instrumente zur Verfügung gestellt werden. Arbeitsbedingter Stress ist eine Unternehmensangelegenheit und kein persönlicher Fehler.

Aufseiten der Arbeitgeber verfolgt die Kampagne das Ziel, diese davon zu überzeugen, dass ihre gesetzlichen Verpflichtungen für ein erfolgreiches Unternehmen und die langfristige Bindung einer motivierten und gesunden Belegschaft massgeblich sind und dass das Management von Stress und psychosozialen Risiken unternehmensweite Massnahmen verlangt.